Jana Löwer ist Landessiegerin im Mathematikwettbewerb des Landes Hessen

Bild: Hessen-Metall

Jana Löwer wurde bereits im Juli als eine der sechs Landessiegerinnen im Mathematikwettbewerb des Landes Hessen für die Jahrgangsstufe 8 in Darmstadt durch die Landesbeauftragte für den Mathematikwettbewerb Frau Dr. Yvonne Hartwich und Vertreterinnen und Vertretern des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen sowie des Sponsors Hessen Metall geehrt und ausgezeichnet. Jana hat dabei die zweitbeste Punktzahl erreicht. Die Schulleiterin und Vertreter der Fachschaft Mathematik gratulierten mit großer Freude zu dieser herausragenden Leistung.
Jörg Semmler, Mathematiklehrer unserer Schule und Mitersteller der Aufgaben des Mathematikwettbewerbes, die Jana in drei Runden geschrieben hat, hat Jana interviewt:

J. Semmler: Hallo Jana! Noch einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner tollen Leistung. Warst du eigentlich schon immer gut in Mathe?

Jana: Vielen Dank! Ja, von meinen Eltern weiß ich, dass ich schon im Kindergartenalter mit ziemlich großen Zahlen gezählt habe und in der Grundschule hat mich meine Klassenlehrerin zu den anderen zum Erklären geschickt. Das hat sich auch an der Dreieichschule fortgesetzt und zuletzt hat mir Herr Storck die Erlaubnis gegeben, während des Matheunterrichts an meinen Fantasy-Geschichten zu schreiben.

J. Semmler: War das im vergangenen Schuljahr vor der ersten Runde des Mathewettbewerbs (Anmerkung: Die erste Runde des Wettbewerbs schreiben alle Schülerinnen und Schüler der achten Klassen.)?

Jana: Nicht nur in dieser Zeit. Herrn Storck war der Mathematikwettbewerb sehr wichtig, so dass wir frühzeitig und umfangreich das eine Kernthema „Gleichungen lösen“ gelernt haben. Da habe ich mich auch zuhause viel mit beschäftigt, weil ich am Anfang noch häufiger Fehler gemacht habe. Aber auch für andere Themen des Wettbewerbs haben wir uns in Gruppenarbeiten Lösungsstrategien erarbeitet.

J. Semmler: Hast du da auch den anderen vieles erklärt?

Jana: Schon und einerseits erkläre ich den Stoff auch gerne aber da gab es auch andere Interessen und schließlich blieb mir eine Freundin, die auch Ehrgeiz hatte.

J. Semmler: Wie liefen die ersten Runden für dich?

Jana: Ich habe in der ersten Runde die volle Punktzahl bekommen und das war sehr schön. Später habe ich sogar noch eine Stelle gefunden, bei der ich es noch besser hätte aufschreiben können. Am Tag der zweiten Runde habe ich vorher noch die Lernstandserhebung in Englisch geschrieben und ich musste mich beeilen, in den großen Saal zu kommen. Der Saal war schon voll und anfangs war ich sehr aufgeregt. Erst nach einer Weile habe ich mich in die Aufgaben hineingefunden, denn mir war eigentlich bei allen zuerst nicht sofort klar, wie man sie lösen konnte. Dann aber lief es und es stellte sich ein positives Gefühl ein. Am Ende hatte ich sogar noch Zeit eine weitere der Wahlaufgaben zu bearbeiten.
Nach einer Weile begann ich regelmäßig auf der Homepage des Mathematikwett-bewerbs nach den Ergebnissen zu schauen und auf einmal war es soweit. Ich war Kreissiegerin geworden! Ein vorderer Platz wäre schon gut gewesen, aber den ersten Platz im Kreis, das musste ich sofort meiner Familie erzählen. In der Schule denkt sowieso jeder, dass ich es in Mathe bringe, deswegen war dieser Erfolg besonders für mich und das hat mich auch stolz gemacht.

J. Semmler: Und das war ja noch nicht das Ende...

Jana: Die dritte Runde war dann in der Lindenauschule in Hanau, wohin ich mit meiner Mutter gefahren bin. Dort habe ich dann Sie getroffen, was mir bei den ganzen Leuten dort etwas Halt gegeben hat.

J. Semmler: Ich habe dich dann anschließend bei der Kreissiegehrung geehrt.

Jana: Das war auch schön. Aber ich möchte noch etwas zu den Aufgaben sagen: Ich dachte, wenn ich schon dahin gekommen bin, dann bereite ich mich auch vor. Von der Homepage des Mathematikwettbewerbs habe ich mir ziemlich viele Aufgaben und später auch deren Lösungen geholt. Nach und nach habe ich mir Lösungswege erschlossen, Zusammenhänge hergestellt und sogar das mir unbekannte Themengebiet der Wahrscheinlichkeitsrechnung selbst erarbeitet. Wenn ich nicht geübt hätte, wäre ich ohne Chance gewesen. Das ist etwas ganz anderes als eine Klassenarbeit.

J. Semmler: Deine Bearbeitung habe ich mitgenommen und bewertet. Es war beeindruckend und vor der Jury-Sitzung ahnte ich schon, dass du Landessiegerin sein könntest. Nach der Jurysitzung eine Woche später wusste ich dann, dass es der zweite Rang war. In all den 19 Jahren meiner Mitarbeit beim Mathematikwettbewerb ist das das beste Ergebnis aus der Dreieichschule, obwohl es schon mindestens zwei Landessieger vor dir gibt. So kam es, dass ich dir direkt nach der Entscheidung in der Schule sagen konnte, dass du zur Landessiegerehrung fahren wirst. Alle haben sich riesig gefreut.

Jana: Die Einladung zur Landessiegerehrung kam dann mit der Post. Es war ein großer Tag und weil es in Darmstadt war, konnten meine Eltern und meine Großeltern daran teilnehmen. Nur mein kleiner Bruder musste normal in die Schule.

J. Semmler: Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche dir weiterhin großen Erfolg und den nicht nur in Mathe.

Jana: Auch ich bedanke mich.


J. Semmler, 28.08.2025