Krakau Fahrt 2019

„Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“

 „Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“

So heißt es in Steven Spielbergs berühmtem Film „Schindlers Liste“, welcher unter anderem von der Verfolgung der Juden in Krakau und in ganz Europa handelt.

Auf den Spuren dieses preisgekrönten Films machten sich 28 Schülerinnen und Schüler der Q4 sowie Frau Heß und Herr Reisert am Donnerstag, den 04. April 2019, auf nach Krakau, um einen tieferen Einblick in die Verbrechen des Nationalsozialismus zu gewinnen.

Am Donnerstag erwartete uns eine umfangreiche Stadtführung durch Krakau, bei der wir, neben der jüdischen Synagoge und dem ehemaligen jüdischen Ghetto, auch das frühere Arbeitslager Płaszów und die ehemalige Emaillefabrik von Oskar Schindler besichtigten. Begleitet wurden wir von unserem Guide Christian, der uns viel über die einzelnen Orte erzählte und es uns somit ermöglichte, besser zu verstehen, was damals passiert war.

Für Freitag stand der Besuch im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz an. Die Erwartungen waren vielseitig: Neben vielen Fragen, die wir beantwortet haben wollten, wollten viele Schülerinnen und Schüler genauere Einblicke in die Lebensumstände, unter denen die Opfer des Nationalsozialismus litten, bekommen, um diese Zeit ein Stück besser verstehen zu können. Auf eine eigenständige Besichtung des Vernichtungslagers Birkenau (Auschwitz II) mit Frau Heß und Herrn Reisert folgte eine vierstündige Führung durch das Stammlager (Auschwitz I) und weitere Teile des Vernichtungslagers. Besonders eindrücklich waren dabei die Besitztümer der Häftlinge, die in der Ausstellung zu sehen waren, und die Ruinen, die vom Vernichtungslager übriggeblieben sind. Auch wenn durch die Besichtigung und die anschließende Reflexion viele Fragen geklärt werden konnten, blieb am Ende dennoch eine enorme Wut, Unverständnis und die große Frage nach dem „Warum?“.

In Auschwitz

Am Vormittag vor der Abreise hatten wir noch einmal die Möglichkeit, uns Krakau näher anzuschauen. Während einige Schülerinnen und Schüler auf eigene Faust die Stadt erkundigten, boten Frau Heß und Herr Reisert an, den Wawel, den ehemaligen Sitz der polnischen Könige und während der Besetzung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg Sitz von Generalgouverneur Hans Frank, zu besichtigten.
Obwohl wir uns eingängig mit der schrecklichen Vergangenheit dieser Stadt beschäftigt haben, zeigte sich das heutige Krakau für uns als eine muntere und lebensfrohe Stadt, die uns allen gut gefallen hat. Am Samstagabend ging es zurück nach Deutschland.

Insgesamt war die Fahrt sehr interessant, lehrreich und zwischenzeitlich durchaus emotional. Wir können die Fahrt jedem ans Herz legen, die/ der sich näher mit der Zeit während des Zweiten Weltkriegs befassen möchte. Sie ist eine Möglichkeit Geschichte einmal anders zu erleben als im Unterricht.

Bericht: Renée Matthes, Ahmad El-Beit